MARCEL BOSS
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capture the world

Heimat Schweiz


Wenn ich die Alpen am frühen Morgen erlebe, ist dies kein passives Betrachten; es ist ein physisches Eintauchen in eine Welt, die den Atem anhält. Noch bevor der erste Alarm des Tages läutet, stehe ich in der eisigen, dünnen Luft, in der jeder Atemzug als Wolke sichtbar wird. Dann beginnt das Schauspiel. Das zarte Zusammenspiel von Dämmerlicht und schroffen Berggipfeln ist ein Bild von ephemerer Schönheit, so atemberaubend und unwiederbringlich wie ein flüchtiger Traum. Es beginnt oft mit einem fast violetten Schimmer am Horizont, bevor das "Alpenglühen" die höchsten Schneefelder in ein unwirkliches Rosa taucht. Tief unter mir wabert der Nebel, füllt die Täler wie ein undurchdringliches Meer aus Watte und lässt die Gipfel wie archaische Inseln eines vergessenen Archipels erscheinen. Wenn die ersten Sonnenstrahlen diese Decke durchstossen und den Firn in ein schimmerndes Meer aus Diamanten verwandeln, hat das eine fast sakrale Kraft. In diesen Momenten der reinen Präsenz fühle ich mich unendlich klein und doch zutiefst verbunden; ein stiller Chronist der Natur, der versucht, den Herzschlag dieser uralten, geduldigen Landschaft in Bildern festzuhalten – einen Herzschlag, der in Granit und Eis pulsiert.
Aber die Schweiz, dieses Land der vertikalen Dramen, ist für mich nicht nur ein Reich majestätischer Berge. Der wahre Zauber liegt im Kontrast. Sobald ich aus der alpinen Einsamkeit hinabsteige, finde ich ebenso faszinierende, wenn auch subtilere Geschichten. Sie verbergen sich in der intimen Schönheit der kleinen, von Geranien geschmückten Holzdörfer, die sich an die Hänge klammern, oder in den ehrwürdigen Gassen der Städte.

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Die goldene Stunde


Für mich als Fotografen ist die goldene Stunde am Meer purer Zauber – ein Moment, in dem die Welt nicht nur in warmem, weichem Licht erstrahlt, sondern geradezu zu leuchten scheint. Diese kostbare Zeitspanne, kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang, wenn die Sonne tief am Horizont steht, diffundiert ihr Licht durch die Atmosphäre. Harsche Schatten verschwinden, Kontraste werden weich, und die gesamte Szenerie verwandelt sich in die perfekte Bühne für zutiefst stimmungsvolle Aufnahmen. Es ist ein Kino für die Sinne: Die Lichtreflexe tanzen auf den sanften Wellen wie flüssiges Gold, während der Himmel ein sich ständig wandelndes Gemälde malt – von glühendem Orange über zartes Rosa bis hin zu den ersten kühlen Blautönen der nahenden Dämmerung.
Ich liebe es, die fast meditative Ruhe dieses Augenblicks einzufangen. Der Lärm des Tages verebbt, und das rhythmische Rauschen der Brandung rückt in den Mittelpunkt, vermischt mit dem salzigen Geruch der Luft. Die Natur übernimmt die Regie. Jedes Detail wird zu einem potenziellen Motiv: die scharfen Silhouetten fliegender Möwen gegen den farbigen Horizont, der seidige Schimmer auf dem nassen Sand, den die Ebbe freigelegt hat, oder die plastischen Linien der Dünen, deren Gräser wie Kupfer im letzten Licht glühen. Selbst ein altes Stück Treibholz oder die Spuren im Sand werden durch die Qualität des Lichts zu einem Kunstwerk geadelt.
Der Reiz liegt für mich in der Dringlichkeit dieses Moments. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit – das Licht ändert sich von Minute zu Minute, wird wärmer, röter und schwindet dann. Diese flüchtige Schönheit zu bannen, bevor die Schatten alles verschlucken, ist eine Herausforderung, die Konzentration und Intuition erfordert.
Letztendlich ist die goldene Stunde am Meer weit mehr als nur eine fotografische Gelegenheit; sie ist Nahrung für die Seele. Sie zwingt mich zur Präsenz, zum genauen Hinsehen und Fühlen. In diesem Licht gibt es keine Eile, nur Sein. Diese Zeit inspiriert mich, bewusst mit Licht und Schatten zu experimentieren – vielleicht einen gewollten Lens Flare einzufangen, mit Gegenlicht zu arbeiten oder die Bewegung der Wellen in einer Langzeitbelichtung zu verwischen. Es geht nicht nur darum, ein "schönes" Bild zu machen, sondern die unverwechselbare Harmonie und die tiefe Melancholie dieses Übergangsmoments festzuhalten. Jedes Foto wird so zu einer konservierten Erinnerung an diese magische Stille am Rande des Tages.
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Filter-Fotografie


Die Filterfotografie ist weit mehr als eine technische Spielerei; sie ist ein Akt der bewussten Gestaltung, der die Realität bereits vor dem Objektiv transformiert. Sie eröffnet eine Welt voller kreativer Möglichkeiten, indem sie uns erlaubt, Farben, Kontraste, Reflexionen und sogar die Bewegung der Zeit fundamental zu verändern, lange bevor der Sensor überhaupt ein Bild aufzeichnet. Es ist die Kunst, einem Bild nicht nur Abbildcharakter, sondern eine tiefgreifende emotionale Resonanz und eine klare visuelle Handschrift zu verleihen.
Denken wir an die spezifische Magie der einzelnen Werkzeuge: Der Polarisationsfilter ist oft der Schlüssel zum "Pop" im Bild. Er eliminiert nicht nur störende Reflexionen auf Wasseroberflächen oder Blättern, sondern lässt uns buchstäblich durch die Oberfläche blicken. Gleichzeitig intensiviert er das Himmelsblau zu einem dramatischen Ultramarin und lässt Wolken plastisch und definiert hervortreten.

Filter sind daher weit mehr als nur Glas oder Harz vor dem Objektiv; sie sind Pinsel, mit denen wir das Licht malen. Sie eröffnen neue Dimensionen in der Bildgestaltung und verleihen jedem Motiv einen unverwechselbaren Charakter und eine fesselnde Wirkung. Der bewusste Einsatz dieser Techniken erweitert nicht nur unseren kreativen Horizont, sondern unser gesamtes fotografisches Vokabular. Sie inspirieren uns, die Welt anders zu sehen und außergewöhnliche Ergebnisse zu schaffen, die nicht nur abbilden, sondern den Betrachter berühren und in eine sorgfältig gestaltete Vision hineinziehen.

Die Insel Mallorca


Mallorca, die größte und wohl facettenreichste der Baleareninseln, ist ein wahres Juwel, das tief im Herzen des Mittelmeers funkelt. Die Insel verzaubert ihre Besucher mit einer unwiderstehlichen Kombination aus atemberaubender Naturkulisse, pulsierendem Inselleben und einem reichen Erbe faszinierender historischer Schätze.
Die geografische Vielfalt Mallorcas ist schlichtweg beeindruckend. Sie reicht von den malerischen, fjordartigen Buchten und kilometerlangen Sandstränden mit kristallklarem, türkisfarbenem Wasser, die zum Entspannen einladen, über das majestätische Serra de Tramuntana Gebirge. Dieses UNESCO-Welterbe im Westen, mit seinen schroffen Gipfeln und spektakulären Panoramastraßen, ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Zwischen diesen Naturwundern finden sich charmante, steinerne Dörfer wie das idyllische Valldemossa, bekannt für sein Kartäuserkloster, und Deià, ein Rückzugsort für Künstler. Diese einzigartige Mischung aus alpiner Schönheit, mediterraner Küstenlandschaft und tief verwurzeltem kulturellem Reichtum macht Mallorca zu einem unvergleichlichen Reiseziel, das Menschen aus aller Welt magisch in seinen Bann zieht und für jeden Geschmack das passende Erlebnis bereithält.

Die Hauptstadt Palma de Mallorca ist das pulsierende, kulturelle und wirtschaftliche Herz der Insel und beeindruckt mit einer perfekten Balance aus stolzer Geschichte und kosmopolitischer Moderne.
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Zusätzlich zu diesen Highlights bietet die Insel hervorragende Bedingungen für Segler, Golfer und Geniesser lokaler Produkte, wie dem berühmten Olivenöl und den ausgezeichneten Weinen, was den Aufenthalt zu einem ganzheitlichen Erlebnis macht.


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Herausforderung Milchstrasse


Die Fotografie der Milchstrasse ist eine zutiefst faszinierende, aber ebenso anspruchsvolle Disziplin, die den Fotografen an die Grenzen der Technik und oft auch der physischen Ausdauer führt. Es ist mehr als nur das Drücken des Auslösers; es ist eine Verpflichtung zu Geduld, akribischer Planung und einem fundierten technischen Wissen. Der Erfolg beginnt lange vor dem ersten Bild, nämlich mit der Wahl des Ortes und der Zeit. Da unsere Galaxie nur bei absoluter Dunkelheit ihre volle Pracht entfaltet, ist die Lichtverschmutzung der Zivilisation der grösste Feind. Dies erfordert oft ausgedehnte Fahrten in abgelegene Gebiete, weit entfernt von Städten und Dörfern – Orte, an denen die Stille nur durch das leise Klicken der Kamera unterbrochen wird und man sich plötzlich wieder in einem Zustand ursprünglicher Verbundenheit mit dem Kosmos fühlt.
​Die wahre Schwierigkeit und der eigentliche Reiz liegen darin, technische Präzision und kreative Vision zu vereinen. Es reicht nicht aus, die Kamera perfekt zu beherrschen. Nur wer zusätzlich ein tiefes Gespür für Bildkompositionentwickelt, kann diese majestätische Schönheit in eine eindrucksvolle Erzählung verwandeln. Die Wahl eines fesselnden Vordergrundes – seien es schroffe Berge, ein altes Baumwrack oder die Spiegelung in einem See – ist entscheidend, um die unendliche Weite des Sternenhimmels zu erden und dem Betrachter einen visuellen Anker zu bieten.
Wenn nach Stunden des Wartens und Tüftelns das Bild auf dem Display erscheint, das die kosmische Pracht offenbart, ist die emotionale Belohnung immens. Die Milchstrassenfotografie ist somit nicht nur ein fotografischer Prozess, sondern ein meditativer Akt, der uns daran erinnert, wie winzig wir sind und welche unvorstellbare Schönheit über uns wacht.

Die Arbeit mit Models


Die Kunst der Modelfotografie ist weit mehr als nur das Drücken des Auslösers; sie ist eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Ästhetik, technischer Präzision und menschlicher Psychologie. Sie erfordert ein aussergewöhnlich feines Gespür für Licht, Komposition und vor allem für die subtilen Nuancen menschlicher Emotionen.
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Besonders die Porträtfotografie rückt den Menschen kompromisslos in den Fokus. Das zentrale Ziel hierbei ist es, nicht nur ein blosses Abbild zu schaffen, sondern die Persönlichkeit, den inneren Ausdruck und die Seele des Individuumsauthentisch und fesselnd einzufangen und darzustellen. Jedes Gesicht ist eine Landkarte von Erfahrungen, die eine einzigartige Geschichte erzählt. Es ist die hohe Kunst und die zentrale Aufgabe des Fotografen, diese verborgene Geschichte durch die Linse zum Leben zu erwecken, eine Verbindung zum Betrachter herzustellen und so etwas Zeitloses zu schaffen. Ein gelungenes Porträt vereint meisterhaft technische Präzision – etwa in Bezug auf Schärfe und Tiefenschärfe – mit kreativer Sensibilität und schafft eine intime Atmosphäre, die die natürliche Schönheit und unverwechselbare Individualität des Models eindrucksvoll hervorhebt.

​Die Perfektion liegt in der Harmonie dieser Elemente: Wenn Technik die Emotion dient und das Licht die Geschichte erzählt, entsteht ein unvergessliches Porträt.

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Madrid Hauptstadt Spanien


Für Kunstliebhaber stellt Madrid ein wahres, weltweit einzigartiges Paradies dar. Im berühmten „Paseo del Arte“ (Kunst-Boulevard), der selbst Teil des von der UNESCO geschützten Kulturlandschaftsgebietes ist, bildet das sogenannte "Goldene Dreieck der Kunst" den kulturellen Höhepunkt der Stadt. Dieses Dreieck wird von weltberühmten Museen gebildet: dem Museo Nacional del Prado, dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía und dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza. Diese Kulturschätze beherbergen nicht nur Meisterwerke von spanischen Giganten wie Velázquez' „Las Meninas“, den düsteren Visionen Goyas, und den bahnbrechenden Werken Picassos (insbesondere das monumentale „Guernica“ im Reina Sofía) und Dalís, sondern bieten auch einen umfassenden Überblick über die europäische Kunstgeschichte. Diese unübertroffene Konzentration an Kunst macht Madrid zweifellos zu einer der bedeutendsten Kunsthauptstädte der Welt.

Das architektonische Erbe Madrids ist ebenso beeindruckend wie seine Kunstsammlung. Die prachtvollen Plätze und Boulevards der Stadt zeugen von Madrids historischer Eleganz, die besonders während der Herrschaft der Habsburger und Bourbonen geformt wurde.

​Madrid ist nicht nur ein Fest für die Augen und den Geist, sondern auch ein absoluter Genuss für den Gaumen. Die Stadt ist weltberühmt für ihre 
lebendige Tapas-Kultur, die sich am besten in Vierteln wie La Latina oder am historischen Mercado de San Miguel erleben lässt. Das Abendessen findet spät statt und leitet nahtlos über in ein legendäres Nachtleben (La Movida Madrileña), das als eines der besten Europas gilt. Die Madrilenen wissen, wie man das Leben feiert – von traditionellen Flamenco-Lokalen bis hin zu hippen Bars und Clubs, die bis in die frühen Morgenstunden geöffnet sind. Madrid ist eine Stadt, die niemals schläft, die ihre Vergangenheit ehrt und gleichzeitig mit unbändiger Energie die Zukunft umarmt.
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Algarve


Die Algarve, die südlichste und wohl sonnenverwöhnteste Region Portugals, präsentiert sich als ein atemberaubendes Naturjuwel am Rande des Atlantischen Ozeans, das Besucher mit seinen goldenen Sandstränden, spektakulären, vom Wind gezeichneten Klippen und den malerischen, weiss getünchten Fischerdörfern sofort in seinen Bann zieht. Entlang des schimmernden Atlantiks erstreckt sich eine beeindruckend vielfältige Küstenlandschaft, in der das klare, türkisfarbene Wasser auf zerklüftete, honigfarbene Felsformationen trifft. Dieses dramatische Zusammenspiel der Elemente hat über Jahrtausende hinweg geheimnisvolle Grotten und versteckte Buchten geschaffen und so einige der faszinierendsten und fotogensten Panoramen ganz Europas entstehen lassen. Die westliche Algarve besticht dabei durch wilde, ursprüngliche Natur, während der Osten mit sanfteren Lagunen und weitläufigen Sandflächen lockt.
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Die Region ist weltberühmt für ihr idyllisches und mildes mediterranes Klima und genießt typischerweise über 300 Sonnentage im Jahr, was sie zu einem ganzjährigen Sehnsuchtsort für Reisende macht, die Wärme, Entspannung und Aktivitäten im Freien suchen. Die Küste ist durchzogen von charmanten Städten, die jeweils eine einzigartige Mischung aus reicher Geschichte, lebendiger portugiesischer Kultur und beeindruckender Natur bieten. Die historische Stadt Lagos besticht mit ihren alten Stadtmauern und der Nähe zu den berühmten Felsformationen der Ponta da Piedade. Das lebhafte Albufeira pulsiert mit modernem touristischem Leben und einer Vielfalt an Unterhaltungsangeboten, während das elegante Tavira im Osten mit seiner römischen Brücke und den unberührten Inselstränden des Naturparks Ria Formosa einen Hauch von zeitloser Ruhe bewahrt.

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Malta


Die Hauptstadt Valletta ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein absolutes Muss wegen ihrer beeindruckenden Architektur. Das Netz aus steilen, engen Gassen und prächtigen Balkonen in verschiedenen Grün-, Blau- und Rottönen bietet unzählige Fotomotive. Nur eine kurze Fährfahrt entfernt liegen die „Drei Städte“ (Vittoriosa, Senglea und Cospicua), die ein ebenso reiches, jedoch weniger überlaufenes Bild aus alten Steinmauern, Festungen und Hafenansichten bieten – perfekt, um das maltesische Leben aus einer anderen Perspektive zu erleben. Weiter nördlich lädt die ummauerte Stadt Mdina, oft „Silent City“ genannt, mit ihrem honigfarbenen Stein und den stillen, verwinkelten Gassen zu einer Zeitreise ein. Besonders nachts, wenn die Strassen beleuchtet sind, ist ein Rundgang ein unvergessliches Erlebnis voller Frieden und Geschichte.

Malta war schon lange ein Favorit der Hollywood-Produzenten, und viele ikonische Drehorte lassen sich hier fotografieren. So diente beispielsweise Fort Ricasoli im Film Gladiator als römisches Kolosseum, und die schöne Festungsstadt Mdina war in Game of Thrones das Drehmotiv für King’s Landing. Ein weiterer einzigartiger und farbenfroher Ort ist Popeye Village, ursprünglich ein Filmset für den gleichnamigen Film von 1980. Die skurrilen, bunt bemalten Holzhäuser, eingebettet in eine Bucht, sind extrem fotogen und ein spannendes Motiv für jeden Fotografen.
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Abseits dieser von Menschenhand geschaffenen Wunder sind auch Maltas Naturlandschaften beeindruckend. Dramatische Klippen und eine wilde Küstenlinie – wie die Dingli Cliffs – bieten spektakuläre Ausblicke und die Möglichkeit, die Kraft des Mittelmeers in eindrucksvollen Bildern festzuhalten.
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Das Spiel mit der Lensball


Die Lensball-Fotografie ist ein fesselndes, fast schon magisches Subgenre, das eine vertraute Szenerie in eine faszinierende, auf den Kopf gestellte Welt verwandelt. Sie nutzt eine einfache, glasklare Kugel als sphärische Linse, die die Umgebung auf einzigartige Weise bündelt und abbildet. Der Effekt gleicht dem eines extremen Fisheye-Objektivs, allerdings mit dem dramatischen Zusatz, dass das eingefangene Motiv im Inneren der Kugel stets optisch um 180 Grad gedreht erscheint. Diese optische Anomalie ist der zentrale Reiz: Die Kugel agiert als visueller Brennpunkt, der eine weite Umgebung in einer kleinen, kristallklaren Sphäre konzentriert. Dies verleiht dem Hauptmotiv – sei es eine weite Landschaft, ein markantes Architekturdetail oder sogar ein inszeniertes Porträt – eine surreale, fast schon hypnotische Klarheit. Während der Hintergrund ausserhalb der Kugel weich und verschwommen in die Tiefe verschwindet (ein Effekt, der oft durch eine geringe Schärfentiefe bewusst verstärkt wird), zieht die kristallklare Inversion im Ball die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.
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​Die Herausforderung liegt in der Beherrschung von Licht und Reflexionen, da die Glaskugel selbst wie eine Lupe wirkt und das Licht bündeln kann, aber auch anfällig für ungewollte Spiegelungen ist. Wenn diese Herausforderungen gemeistert sind, verleiht der Lensball jedem Bild eine künstlerische und tiefgründige Dimension, die den Betrachter einlädt, zweimal hinzusehen und die Welt durch diese magische, konzentrierte Linse neu zu entdecken.
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Auf der Jagd nach wilden Tieren


Die anspruchsvolle Disziplin der Fotografie seltener und scheuer Wildtiere ist eine aussergewöhnliche und zutiefst erfüllende Herausforderung, die weit über das Beherrschen der Kameratechnik hinausgeht und höchste Anforderungen an Geduld, Präzision und eine unerschütterliche, tiefe Wertschätzung für die natürliche Welt stellt. Im Kern geht es darum, jene flüchtigen, oft nur Sekunden dauernden magischen Momente einzufangen, in denen diese zurückgezogenen Geschöpfe aus der Deckung treten und ihr authentisches, ungestörtes Verhalten in ihrer natürlichen, komplexen Umgebung offenbaren. Solche Gelegenheiten sind extrem selten und müssen mit grösster Sorgfalt erarbeitet werden, was vom Fotografen ein geschultes Auge, eine rasche Reaktionsfähigkeit sowie ein umfassendes, tiefes Verständnis für die Lebensweise, die Verhaltensmuster und die spezifischen Habitate der jeweiligen Tierart verlangt. Jedes erfolgreich festgehaltene Bild wird auf diese Weise zu einem wertvollen Fenster in die verborgene Welt dieser einzigartigen Lebewesen, das ihre fragile Schönheit, ihre unersetzliche Einzigartigkeit und die Dringlichkeit ihres Schutzes wirkungsvoll vermittelt.
Um solche Aufnahmen erfolgreich und ethisch festzuhalten, bedarf es eines sensiblen, umsichtigen Vorgehens, das stets das Wohl der Tiere in den Vordergrund stellt, sowie eines spezialisierten technischen Arsenals. Gefragt ist dabei nicht nur ein makelloses technisches Können in Bezug auf Belichtung, Fokus und Komposition, sondern vor allem ein intuitives Gespür für den richtigen Augenblick – jenen entscheidenden Bruchteil einer Sekunde, in dem die perfekte Lichtstimmung, die optimale Pose des Tieres und die umliegende Umgebung zu einer harmonischen, emotionalen Bildkomposition verschmelzen. Die Königsdisziplin der Tierfotografie ist somit ein stiller Dialog zwischen Mensch, Technik und Natur, der nur mit Demut und Hingabe zu aussergewöhnlichen und berührenden Ergebnissen führen kann.
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Winter-Wonder-Land


Die Winterfotografie besitzt zweifellos einen ganz besonderen, fast magischen Reiz, der viele Fotografen trotz der frostigen Temperaturen in die Natur zieht: Glitzernde, unberührte Schneelandschaften, die in sanften Pastelltönen leuchten, geheimnisvolle Nebelschwaden, die die Welt in ein mystisches Grau hüllen, und das warme, sanfte Licht der tiefstehenden Wintersonne schaffen einzigartige, stimmungsvolle Motive, die es so nur in dieser kalten Jahreszeit gibt. Für jemanden jedoch, der eine tief sitzende Abneigung gegen die Kälte hegt, verwandelt sich dieses ästhetische Vergnügen schnell in eine körperliche und mentale Herausforderung, die den Spass am Schaffen massiv beeinträchtigen kann. Die Realität abseits der romantischen Schneebilder beinhaltet allzu oft Finger, die sich unter den Handschuhen anfühlen, als wären sie zu gefühllosen Eiszapfen erstarrt, eine unkontrolliert laufende und vor Kälte gerötete Nase sowie schmerzende Zehen, die nur darauf warten, in der Wärme wieder aufzutauen – all diese Unannehmlichkeiten gehören leider unvermeidlich zum winterlichen Foto-Abenteuer dazu.
Nur wer sich konsequent wie ein Outdoor-Profi in mehreren Schichten kleidet und strategisch auf hochwertige, warme Ausrüstung für Hände und Füsse setzt, kann dem unerbittlichen Frost trotzen und die nötige Konzentration und Ausdauer aufbringen, um auf den perfekten Moment zu warten. Schliesslich soll die Freude am kreativen Fotografieren und das Festhalten der winterlichen Schönheit keineswegs durch ständiges Frösteln oder gar Schüttelfrost verloren gehen. Wundervolle, klare Winterfotos, die die kristallklare Atmosphäre einfangen? Sehr gerne und jederzeit. Aber schmerzhafte Frostbeulen, die das Ende des Ausflugs bedeuten? Die verzichtet der kälteempfindliche Fotograf doch lieber!
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In den Schweizer Bergen


Die majestätischen Schweizer Alpen sind für jeden Fotografen ein unendliches, überwältigendes Paradies – sie bilden eine gigantische Leinwand aus atemberaubenden, hochalpinen Landschaften, dramatisch aufragenden Gipfeln und einem Lichtspiel, das sich stetig und faszinierend verändert. Als leidenschaftlicher und erfahrener Naturfotograf verspüre ich jedes Mal eine tiefe Berufung, diese monumentale Kulisse mit meiner Kamera zu erkunden und mich unaufhörlich auf die Suche nach dem einen perfekten Motiv zu begeben, das die erhabene Schönheit dieser Bergwelt in einem einzigen Rahmen verdichtet. Die immense vertikale Dimension der Berge, kombiniert mit dem klaren, oft kristallinen Licht, liefert eine visuelle Tiefe und Dramatik, die ihresgleichen sucht und die Essenz alpiner Erhabenheit einfängt.
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Unabhängig von der Jahreszeit – ob im satten Grün des Sommers oder unter der funkelnden Schneedecke des Winters – ist die akribische Planung des Timings in dieser Umgebung absolut entscheidend, denn das Licht ist hier der primäre Geschichtenerzähler. Ob es die "Blaue Stunde" frühmorgens vor Sonnenaufgang oder die feurige "Goldene Stunde" in der Dämmerung ist, ohne gründliche Vorbereitung geht man kein Risiko ein. Ausgestattet mit isolierenden, warmen Getränken, funktionaler, wetterfester Schutzkleidung und meiner sorgfältig gepackten Kameraausrüstung mache ich mich regelmässig auf den Weg, oft lange vor Tagesanbruch, um die entlegensten, unberührten Orte zu erreichen, an denen die Natur in ihrer reinsten Form dominiert und eine fast überwältigende Stille herrscht.
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Fotografie als Kunst


Als engagierter und passionierter Künstler betrachte ich die Kamera nicht bloss als ein technisches Werkzeug zur exakten Aufzeichnung der sichtbaren Realität, sondern vielmehr als ein fundamentales Mittel, um visuelle Kunst zu schaffen und meine tiefsten Empfindungen auszudrücken. Meine grösste Freude liegt darin, bewusst mit den primären Elementen der Fotografie – Licht, Perspektive, Komposition und Farbe – zu experimentieren, um nuancierte Stimmungen und komplexe Emotionen zu evozieren, die die Grenzen des reinen Abbildens sprengen. Jede Aufnahme bietet mir die Chance, zu einer Leinwand zu werden, auf der ich mit hochentwickelten kreativen Techniken spiele: sei es durch die poetische Darstellung von Bewegung mittels langer Belichtungszeiten, die Entdeckung unerwarteter Zusammenhänge durch ungewöhnliche, oft radikale Blickwinkel oder die gezielte Steuerung des Fokus, um die Blicke des Betrachters durch selektive Unschärfe zu lenken.
Mein künstlerischer Prozess führt mich häufig über das rein Dokumentarische hinaus und lässt mich tief in die abstrakte Welt eintauchen, wo ich die Essenz von Motiven suche. Dort betone ich markante Strukturen, sich wiederholende Muster oder die kraftvolle Reduktion auf minimalistische Silhouetten, um eine starke grafische Wirkung zu erzielen. 
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Portugal


Portugal ist ein zutiefst faszinierendes Land, das sich durch eine einzigartige Melange aus reicher, jahrhundertealter Geschichte, lebendiger, authentischer Kultur und einer beeindruckenden natürlichen Schönheit auszeichnet, die harmonisch miteinander verschmelzen und eine unverwechselbare Identität schaffen. Strategisch an der westlichen Spitze der Iberischen Halbinsel gelegen, besticht es durch seine monumentale, vom Atlantik geprägte Küstenlinie, die von rauen Klippen im Norden bis zu den goldenen Sandstränden der Algarve im Süden reicht. Das Land empfängt jeden Besucher mit einem unwiderstehlichen Charme, der von einer Atmosphäre tief empfundener Wärme und aufrichtiger Gastfreundschaft durchdrungen ist und die Reise von Anfang an zu einem Wohlfühlerlebnis macht. Die historischen Zentren wie Lissabon, deren sieben Hügel den Blick auf den Tejo freigeben, und das nordische Porto, das durch den Douro und den berühmten Portwein geprägt ist, erzählen von der Zeit der Entdecker und der Grösse eines einstigen Weltreichs.
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Die portugiesische Küche ist ein wahrhaftiges, geschmackvolles Fest für die Sinne und ein Spiegelbild der geografischen Vielfalt und des maritimen Erbes des Landes. Frischeste Meeresfrüchte, fachmännisch über Holzkohle gegrillt, um ihren reinen Geschmack zu bewahren, oder zu aromatischen Eintöpfen wie der Caldeirada verarbeitet, demonstrieren die tiefe und unverbrüchliche Verbundenheit der Nation mit dem Meer, das immer die Lebensader Portugals war. Neben diesen herzhaften Genüssen sind die berühmten Pastéis de Nata – aussen knusprig blättrig, innen mit einer cremigen, karamellisierten Füllung versehen – eine unwiderstehliche Köstlichkeit, die Portugals Liebe zu genussvollen, aber einfachen und traditionellen Freuden verkörpert. Dazu gesellen sich exzellente Weine aus dem Douro-Tal und die herzhaften Fleischgerichte des Landesinneren, die die kulinarische Bandbreite vervollständigen.
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Frankreich


Frankreich ist eine Nation von beispielloser kultureller und landschaftlicher Vielfalt und weit mehr als nur die mondäne Hauptstadt Paris. Es ist ein Land, das durchdrungen ist von einer tief verwurzelten, facettenreichen Geschichte, die sich in einer beeindruckenden Architektur manifestiert: von den wehrhaften Silhouetten mittelalterlicher Burgen und den ingenieurtechnischen Meisterwerken römischer Aquädukte bis hin zu den himmelstrebenden, prächtigen gotischen Kathedralen, die das geistige Erbe Europas prägten. Abseits der berühmten Metropolen entfalten sich Regionen wie die raue und ursprüngliche Bretagne mit ihrer wilden, windgepeitschten Küste und den tief verwurzelten keltischen Traditionen oder das charmante Elsass, bekannt für seine malerischen, blumengeschmückten Fachwerkhäuser und sanft geschwungenen Weinberge. 

​Besonders die malerische Provence im Süden ist ein wahres Paradies für Geniesser: Hier umgibt einen der betörende Duft von Lavendelfeldern, die sanften Hügel sind gesäumt von uralten Olivenhainen und die regionalen Spezialitäten – von würzigen Kräutern über frische Gemüsetartelettes bis hin zu reichhaltigen Fischgerichten – verkörpern das süsse Leben (douceur de vivre) unter der mediterranen Sonne. Frankreichs Fähigkeit, Geschichte, Kunst und Gastronomie zu einem unvergesslichen Erlebnis zu verschmelzen, macht es zu einem zeitlosen Reiseziel, das man immer wieder neu entdecken möchte.

Barcelona Spanien


Barcelona, die pulsierende und lebendige Hauptstadt Kataloniens, präsentiert sich als eine Stadt der faszinierenden Kontraste, in der avantgardistisches, modernes Design auf eine reiche und tief verwurzelte Geschichte trifft. Diese kosmopolitische Metropole am Mittelmeer zieht Besucher aus aller Welt magisch an mit ihrer einzigartigen, unwiderstehlichen Mischung aus katalanischer Kultur, revolutionärer Architektur, bildender Kunst und einer tief empfundenen Lebensfreude. Das gesamte Stadtbild ist untrennbar mit den berühmten, organisch anmutenden Meisterwerken des visionären Architekten Antoni Gaudí verbunden, dessen unverwechselbarer, spielerischer Stil Barcelona zu einem unvergleichlichen Mekka für Kunst- und Architekturfreunde macht. Ikonische Highlights wie die monumentale und ewig unvollendete Basilika Sagrada Família, deren Türme wie Gebete gen Himmel ragen, der farbenfrohe und fantastische Park Güell mit seinen mosaikbesetzten Skulpturen und das bezaubernde, wellenförmige Casa Batlló zeugen von Gaudís unermüdlicher, vom Glauben inspirierter Kreativität und seinem einzigartigen, biomorphen Stil, der Naturformen in Stein übersetzt.
Doch Barcelona bietet weit mehr als nur diese architektonischen Meisterwerke des Modernisme; es ist eine Stadt, die durch ihr maritimes Erbe, ihre gastronomische Exzellenz und ihr lebhaftes soziales Leben besticht. Die berühmte und belebte Promenade La Rambla, die sich vom Plaça de Catalunya bis zum Hafen hinunterzieht, ist das pulsierende Herz der Stadt, wo Strassenkünstler, Blumenstände und historische Cafés dazu einladen, in das bunte Treiben und die alltägliche katalanische joie de vivre einzutauchen. Unweit davon lädt das verwinkelte, mittelalterliche Gotische Viertel (Barri Gòtic) mit seinen engen, schattigen Gassen, versteckten Plätzen und historischen Palästen dazu ein, jahrhundertealte Geschichten zu entdecken. 
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